Nordkapp die 2.

01.08.2022
6:15 Uhr ab auf's Moped...juhu, wir können starten!
Autobahn in Crailsheim genommen,  3xVolltanken an diesem Tag für 903km bis nach Kolding in Dänemark.....Autobahn in Deutschland ist die völlige Baustellen Plantage, Gefühlt 20 Baustellen durchfahren und 4 Stau's durchgezuckelt und dann auch noch 8x Regenschauer. Und das schlimmste war auch noch der Elbtunnel, immer Stau, ohne vorbeifahren möglich,  das wird nie besser werden.Zum Schluß aber doch noch trocken angekommen.
02.08.2022
Zuerstmal 280km auf der Autobahn hinter sich bringen das man frühzeitig an der Fähre ist. Hat zum Glück geklappt. Bis zur Fähre in Dänemark war es noch trocken,  nach der Fähre nur nass bis zum Hotel. An dem Tag konnte man keine Bilder machen, da man bei solchem Wetter sich einfach ungern auszieht. Immerhin 525km geschafft, davon 140km Seeweg.
03.08.2022 
Heute früh gab es Frühstück und zum Glück ging es trocken los bis circa 10:30 Uhr. Ab da ging es mit Regen weiter und hatten aber auch  immer wieder trockene Abschnitte.  So war der Tag nicht nur verregnet. Unsere Übernachtung war heute in einer Hütte,  war auch Ok. 359km geschafft.
04.07.2022 
Kamen heute erst gegen 8:30 Uhr los, zuerst mal trocken......
Dann doch den ersten Regenschauer mitgenommen und eigentlich hatte der Wetterbericht vorhergesagt das es bis 15 Uhr durchregnet, irgendwie hatten wir Glück und sind nach dem ersten Regen, trocken weiter gefahren. Haben sogar sonnige Bilder vom Wasserfall Voringfossen machen können. Ab hier fing es mit Regen an und die ganzen Campingplätze waren entweder ausgebucht oder gar nicht mehr vorhanden. So fiel die Entscheidung, ein Appartement zu nehmen.  297km geschafft.
Micha`s Danksagung an seine Tiger 800: 100.000 km und nur ein einziges Mal hast du mich im Stich gelassen. Eine 50Cent Sicherung hat den Geist aufgegeben.
Happy birthday meine liebe Weggefährtin. Wir sind bei Hitze, bei Kälte, bei Regen, bei Sonnenschein, bei Schnee und was sonst das Wetter für uns übrig hatte, wir haben alles gemeinsam gemeistert. DANKE 
Wir waren in Spanien, in Griechenland, im Balkan, Italien fast ganz unten, Norwegen, Finnland, Schweden, Nordkap, England, Schottland, Irland, Schweiz, Österreich, Frankreich. 
Halte durch, das Leben hat noch einiges für uns im Hinterkopf. 
Auf die nächsten 100.000km 
05.08.2022 
Es ging um 8:15 Uhr los, trocken, kaum 30 Minute später hatten wir bereits 4°C und leichten Regen.  Einfach frisch. Dann kam doch die Sonne raus. Aber wie es so ist, es hat sich immer wieder gewechselt......auch Ok, solange es nicht Regnet wie aus Eimern. Unsere Strecke verlief durch mehrere Tunnel, die teilweise wirklich sehr lang waren, ca. 7km und davon reichlich. Gesehen haben wir heute den Geiranger (mit Schneefall) und den Trollstigen und natürlich sehr viel wunderschöne Natur die begeistert. Rund 434km haben wir geschafft.
06.07.2022 
Leider sehr spät weggekommen,  da wir alle verschlafen haben. So ging es erst um 9 Uhr los und vor Fahrtbeginn verabschiedeten wir unseren Weggefährten Patric. Ihn haben wir am Dienstag vor der Fähre kennengelernt und er hatte zufällig die gleiche Strecke vorgesehen. So hat es sich ergeben,  daß er die letzten  4 Tage mit uns unterwegs war.
Der Tag war von Beginn bis Ende von einem Regenschauer bestimmt, wir fuhren wirklich nur im Regen und das bei einer Temperatur von 8-10°C. Entsprechend waren wir froh das wir im Hotel eine lange heiße Dusche nehmen konnten. Selbst für ein Picknick musste ein Bushäusle herhalten,  wenigstens ein trockener Ort. Bei diesem Wetter 322km gefahren.
07.08.2022
Da das Frühstück erst ab 8 Uhr möglich war, ging es gegen 9 Uhr los. Streckenlänge 474km. Es ist zum Glück trocken geblieben, fast den ganzen Tag.  Wir wollten eigentlich heute Zelten, aber ab 16 Uhr fing es an richtig zu regnen. So suchten wir uns eine Hütte und auch gleich gefunden. Zuerst einmal wurde versucht das der Brenner richtig funktioniert,  dabei drehte Micha an der falschen Stellschraube, die löste sich komplett, das Benzin lief aus und der Brenner stand in Flammen. Micha versuchte die Bezinzufuhr durch trennen der Flasche zu unterbinden,  dabei schlug die Flamme zur Flasche über und der Micha fing an Bein und Hand Feuer. Durch hinlegen auf den Boden, war Hose und Hand gleich wieder gelöscht. Die restlichen Bezinflammen wurden mittels Wasser gelöscht, das eigentlich für das Kochen gedacht war. Der Schreck saß tief und nagte am Ego. So wurde jetzt die Anleitung gelesen und die Düse geputzt und vom alten Ruß entfernt,  danach lief das Ding wie eine eins und das Abendessen war gerettet. Natürlich hatte Micha,nach dem ersten Schreck,gemerkt das doch die Haut etwas abbekommen hatte, zum Glück keine starken Verbrennungen, nur leichte. Von der Landschaft am heutigen Tag kann man nur sagen, daß es sehr bewaldet war, ab 250m über Meereshöhe gibt es keine Bäume mehr, jedoch trotzdem sehenswert.
07.08.2022
Nach einer schlecht geschlafenen Nacht ging der Wecker um 6 Uhr los. Aufstehen, zusammenpacken und nicht vergessen die Hütte besenrein zu verlassen. Also startete der Tag um 7:30 Uhr auf dem Motorrad bei 8°C. Zum Glück hat das Wetter gehalten und war nur kurzzeitig mit leichtem Regen versehen, war nicht schlimm man wurde immer wieder trocken. Was uns heute zu schaffen gemacht hatte, war eher das Frieren, Micha hatte sogar einen Pulli angezogen. Nach einem Tag mit 455km bei 8-11°C war man froh wenn man eine Unterkunft mit einer heißen Dusche fand. Und wie der Teufel es will, haben wir wieder in der gleichen Absteige etwas gebucht wie vor fünf Jahren, doch dieses mal haben wir uns beschwert und das Zimmer erhalten das uns auch angeboten wurde auf booking.com. somit wurde der Aufenthalt diesesmal etwas schöner. Noch ca. 2 Tage und wir haben unser Ziel "Nordkapp" erreicht.
09.08.2022
Für ein schlechtes Hotel ein tolles Frühstück.  Die Auswahl war groß und schmackhaft, dadurch haben wir viel gefrühstückt,  das hat lange gehalten. Das Wetter hat uns positiv überrascht und beschloß uns mit 18°C zu verwöhnen. Da kam man im Stehen ins schwitzen. Wir wussten das wir keine 700km am Stück bis zum Nordkapp an einem Tag durchfahren wollten, so haben wir es in zwei Etappen aufgeteilt.  Für heute sind es 330km geworden, deshalb haben wir es gemütlich angehen lassen. Die Landschaft immer wieder bestaunt und dabei eine kleine Zufahrt zum Fluß gefunden und gleich ein paar tolle Bilder gemacht. Bei der Ankunft unseres Zieles gleich ein paar Rentiere entdeckt.
10.08.2022
Da uns der Wetterbericht strahlenden Sonnenschein versprochen hatte, waren wir guter Hoffnung heute den nördlichsten, befahrbaren Punkt in Europa zu erreichen, das Nordkapp. Das haben wir gegen 14 Uhr erfolgreich geschafft.  Und die ganze Zeit schönstes Wetter genießen dürfen. Dabei haben wir heute wieder einige Tunnel durchfahren, im Tunnel war es kälter als ausserhalb und an manchen standen Schilder mit der Warnung "Achtung Rentiere,  auch im Tunnel". Ich habe es nicht glauben können,  aber tatsächlich kurz nach dem Tunnelausgang standen welche auf der Straße und die wollten da gar nicht weg. Offensichtlich sind die das schon gewöhnt. Um so weiter wir unserem Ziel kamen wurde die Landschaft karger, keine Bäume und Büsche. Um so weniger Gewächse immer mehr Rentiere. Es war viel los am Nordkapp, wir machten schnell ein paar Bilder und fuhren gleich wieder weiter. Gegen 16:30 Uhr fing es mit regnen an und wir suchten uns eine Hütte,  dieses mal war es eine tolle Hütte, die war sogar mit WC, zwei Platten Herd und richtig geräumig. Heute gab es die typisch norwegischen Hackbällchen mit zugehöriger Soße und Reis, ein Gourmet Essen von Micha. Durch das tolle Wetter haben wir heute 515km geschafft.
11.08.2022
Nachdem die Hütte besenrein verlassen wurde, begann die Fahrt gegen 7:30 Uhr.  Das Wetter hat zuerst super ausgesehen, mit ein paar Wolken, sonnig, trocken und 20°C. Super.
Leider fing es gegen 9:30 Uhr zu regnen an und hat sich gehalten bis zur Ankunft in der nächsten Unterkunft gegen 16 Uhr. Nicht nur das wir Regen hatten, nein die Temperatur ging auf 8°C rasand runter und ein richtig heftiger Wind kam hinzu. Man war wirklich froh das die Straßen hier so breit sind, 1m Versatz war ab und an locker drinnen. Die nächste Herausforderung war, wenn ein entgegenkommender LKW mit vollem Schwung vorbeifährt, man sieht kurz nichts und versucht geradeaus zu fahren. Michael hatte fast einen Zusammenstoß mit einer Möwe, diese hatte ebenfalls Schwierigkeiten ihre Flugbahn zu halten. Nachdem wir durchgefroren waren, fiel die Entscheidung eine Unterkunft zu suchen, nebenher haben wir unseren Kuchen gegessen,  jeder ein Stück und das dritte blieb zuerst mal liegen, weil wir in unsere Handy`s vertieft waren etwas zu finden, das nicht allzu weit weg und auf unserer geplanten Route liegt. Im Augenwinkel haben wir einen großen Vogel gesehn, jedoch nicht beachtet. Nachdem wir etwas gefunden hatten, wollten wir zusammenpacken, aber der Kuchen war weg. Der Vogel hatte wohl auch Hunger. 
Strecke trotz dieser Widrigkeiten 484km.
12.08.2022
Um ca. 7:40 Uhr gestartet und entschieden die Lofoten aus zu lassen, es wäre dort heute richtig tolles Wetter geworden,  aber der Tag drauf sollte nur verregnet sein und die Tage auf der nachfolgenden  Route ebenfalls. Deswegen haben wir entschieden heute im wechselnden Wetter zu fahren und die Regenfront nördlich von uns zu lassen. Deshalb war der heutige Tag recht wechselhaft, was bedeutet wir fuhren mal im Trockenen oder im Regen beides mit und ohne Sonne/Wind. Die Temperaturen schwankten zwischen 7-10°C. Einige schöne Stellen entdeckt, nur leider keine Zeit gehabt länger zu verweilen, da das Wetter sich schnell änderte. Dafür freuten wir uns auf morgen und übermorgen auf das bessere Wetter. Immerhin mit 553km dem schlechten Wetter entflohen.
13.08.2022
Nach einem tollen Frühstück ging es gegen 8 Uhr los. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 13°C. Die Sonne folgte uns den ganzen Tag und es war richtig schön. Da wir heute auf der Route 17 unterwegs waren,  waren viele Fähren inbegriffen.  Bei einigen war die Wartezeit von 1h dabei. An einer Fähre haben wir zwei Biker kennengelernt und sind dann mit ihnen bis abends zur Hütte gemeinsam gefahren. Hatten dann auch nebeneinander eine Hütte gemietet mit einem Ausblick auf den Fjord, traumhaft. Sind abends zusammen gesessen, die haben ihr Essen gekocht und wir unseres. Man hat voneinander erzählt und es war ganz gemütlich uns gesellige. Durch die vielen Fähren und Wartezeiten sind heute 288km zusammengekommen.
14.08.2022
Hütte wieder gesäubert und alles gepackt und verstaut. Um 7:30 Uhr fuhren wir los. Das Wetter war zuerst bei 8°C und trocken mit Sonne. Gegen Mittag wurde es immer wärmer und wir bekamen 21°C und strahlenden Sonnenschein. In den warmen Klamotten,  dann doch etwas zu viel und man fing an zu schwitzen. Deswegen gönnten wir uns ein Eis. Da wir in den letzten Tagen sehr viel an der Küste entlang fuhren,  war heute Landesinnere dran. Die Landschaft gleicht dem Allgäu und dem Schwarzwald. Sehr viel Nadelbäume bis ganz rauf auf die Berge mit breiten Flussläufen. Einen hohen Berg durften wir befahren, der lag bei 946m (Stuggudalsvegen), dort rannten viele Rentiere herum, da war langsame Fahrt angesagt. Unsere Unterkunft war für heute ebenfalls weit oben auf dem Berg,  die Anfahrt war geschottert mit teilweise ausgespülten Stellen, war etwas rumpelig, es ist keine Ölwanne zerstört worden. Strecke 526km.
15.08.2022
Nach einer erholsamen Nacht,  ging es den Schotterweg mit Wellen wieder runter. Das erste Ziel war eine Schlucht "Jutulhogget", um dort hin zu kommen,  muss man einen Schotterweg fahren durch den Wald. Wenn doch der Schotterweg auch Schotter bleiben würde, nein hier waren etliche ausgespülte Rinnen, mit teilweise großen  Steinen, teilweise auch lose. Nelli hat dann auf der Hälfte den Rückmarsch befohlen, aus Angst das wieder die Ölwanne ein Loch bekommt. So ging es wieder zurück über die Hoppelstrecke. Das zweite Ziel war ein Baumarkt, bei dem wir ein Kettenspray besorgt hatten, da unsere Kettenöler leer waren. Danach ging es über verschiedene Berge und den höchst befahrbaren Pass "Sognefjellet". Dort oben ist es richtig kark und man sieht viele Gletscher, Schnee, Wasserfälle usw. herrlich einfach. Da heute wieder Waschtag war, wurde eine entsprechende Unterkunft gesucht die das anbietet. Etappe heute 426km.
16.08.2022
Morgens hatten wir noch richtig  gutes Wetter und konnten die wundervolle Landschaft hoch oben über 1000 üNN bei langsamer Fahrt (rollen) genießen. Von diesen hohen Bergen waren heute einige dabei, eine Überfahrt war besonders schön, die Schneestraße über den Lärdaltunnel ( der übrigens der längste Straßen-Tunnel auf der Welt ist, bis 2025). Denn kann ich nur empfehlen. An einem Bergstück ist uns kurz das Herz in die Hose gerutscht,  wir fuhren ganz gemütlich den Berg hoch und ohne Vorwarnung ging die Straße in Schotter über, Michael schrie  in den Helm "Aufpasen! Ganz viel Schotter!" und bremste, Nelli natürlich auch...das war ein kurzer Schreck, zum Glück ist alles gut gegangen.  So lernt man im Schotter zu bremsen. Zum krönenden Abschluss des heutigen Tages haben wir die Stabskirche in Heddal angeschaut. Leider fing es um 12 Uhr mit regnen an,  der sich bis 16 Uhr hielt, entsprechend nass kamen wir an unserer Unterkunft an. Fahrstrecke 480km.
 

Vorheriger BeitragDie Weiten von Norwegen
Nächster BeitragSlowenien

Einige Impressionen