Utha

27.04.2025
Der Heizlüfter hatte die nacht durchgehalten.
Aber Micha hatte sich gestern Abend falsch bewegt und sich einen Hexenschuss im Rücken eingefangen. Entsprechend war für ihn die Nacht, trotz Schmerztablette, nicht erholsam. Trotz allem mussten wir weiter. Es war sehr kalt (7°C) heute früh um 9 Uhr auf dem Motorrad. Da wurde bereits die Griffheizung eingeschaltet. Nachdem wir in den "Bryce Canyon" eingefahren waren und stetig in die Höhe fuhren,  wurde es immer kälter. Als wir einige Zeit bei 2°C ausgehalten hatten, wurde angehalten und wir zogen unsere dicken Handschuhe an, die Griffheizung und die Sitzheizung liefen uf höchster Stufe. Und Micha zog seine Wärmeweste (Akku betrieben) an. Als wir oben, an dem höchsten befahrbaren Punkt (2780üNN) ankamen, lag die Temperatur bei 1°C. Danach ging es den selben Weg aus dem Canyon raus wie rein, Sackgasse. Dann war das Ziel "Page", dort lag unsere Unterkunft. Leider war die geplante Route mit 64km Schotter versehen, aber mit Micha's Rückenschmerzen keine gute Idee. So mussten wir einen großen Umweg fahren, es kamen 407km zusammen in 5h 27min..

26.04.2025
Die Nacht war furchtbar. Bei Ankunft auf dem Campingplatz dachten wir gestern noch, das wird schön ruhig hier, weit weg von irgendwelchen Straßen und Menschenmassen. Aber nein, gegen Abend kamen immer mehr Camper und stuhlten auf. Direkt neben uns kam eine große Gruppe an, die eine private Party veranstalteten, diese ging mit Gelächter und Gesprächen bis 2 Uhr. Auf der anderen Seite von uns, hatte jemand mit seinem Auto immer wieder das Öffnen und Schließen geübt. Was bedeutet hier in Amerika, geben die Auto's immer einen Ton von sich, beim Öffnen und Schließen. Das ist richtig nervig. An ruhigen Schlaf war nicht zu denken. Gegen 7 Uhr wachten wir auf und räumten zusammen. Richtig wohl gefühlt hatten wir uns nicht. Die  einzigen Waschbecken die in den jeweiligen Klo's vorhanden waren, waren halb zerstört und rissig. Die Klo's waren wenigstens einigermaßen sauber. Aber irgendwie sah alles lieblos aus. Auch neben uns am Zeltplatz, fand man sehr viel Müll und Kot lag da. Irgendwann kamen wir in den "Zion Nationalpark" an. Der war wunderschön zum Anschauen. Diese herrlichen orange-roten Felsformationen. Einfach nur schön. Danach wurde die Temperatur richtig frisch und wir kamen durchgefroren in unserer Unterkunft an. Leider funktionierte die Klimaanlage gar nicht, dafür stand ein kleiner Heizlüfter im Raum. Beim Einschalten sagte dieser, das wir 15°C haben und nach ca. 5h Dauerlauf auf höchster Stufe hatten wir 21°C erhalten. Ausschalten in der Nacht ging nicht, weil dann das Zimmer gleich kalt wurde. Auch keine so gute Nacht. Gefahrene Strecke 407km in 5h 26min..

03.05.2025
Zuerstmal wieder gemütlich einen Kaffee schlürfen von Starbucks. Danach alles einpacken und los geht es um 9 Uhr. Wir bekamen heute super Wetter und hatten schöne 23°C zum Fahren. Wir fuhren den Highway 141 von Whitewater bis nach West Vanvorum (ca. 140km). Das war richtig schön, hier kamen Kurven an Kurven im Tal eines Canyon's und einem Flusslauf mit verschiedenen Namen, einer davon war der Dolores River. Irgendwann mussten wir abbiegen Richtung La Sal und wechselten in den Bundesstaat Utah. Kurz nach La Sal bogen wir auf die 191 ab, in Richtung Süden. Hier kamen wir, durch Zufall, an einem Felsbogen vorbei, der Wilson Arch. Dort kann man in 10min. hoch laufen und tolle Bilder machen. Mit Motorradhose und Stiefeln wäre es zu schweißteibend gewesen, deshalb zogen wir uns kurz um und los ging es den steilen kurzen Berg hinauf. Wir sind gut rauf und runter gekommen. In Monticello angekommen, war heute wieder Wäsche waschen angesagt. Gefahrene Strecke 313km in 3h 47min..

13.05.2025
Heute früh wollte mal wieder vr Allesverbrenner nicht funktionieren, so dauerte es einige Zeit den Kaffee zu kochen. Wir kamen erst gegen 9:30Uhr vom Campingplatz (Rock Springs/Green River KOA Journey) weg. Waren enttäuscht vom Campingplatz, da der Waschtisch für das Geschirr abwaschen noch nicht angeschlossen war. Dann versuchte Nelli warmes Wasser bei den Damen am Waschbecken zu holen, da kam nur kaltes Wasser. Nelli fragte nach, wie es mit dem warmen Wasser im Damen-Bereich aussieht, daraufhin bekamen sie die Aussage das sie 20min warten soll. Micha holte dann bei den Männern das warme Wasser. Auch war die Dame am Empfang recht genervt, man kam sich nicht willkommen vor bzw. noch nicht auf Camper so früh vorbereitet. Und in der Beschreibung stand, dass man einen Grasplatz bekommt, das war eher ein sehr trockener und karger Unkraut Platz, ohne Gras. Es war schön eingezäunt, mit sogar einem überdachten Bank-Tisch Bereich, das war positiv. Naja wir waren ja nur eine Nacht und weiter ging es nach Salt Lake City. Zuerst fuhren wir zu dem Liberty Mountain Outdoor Ausstatter, wegen unserem Allesverbrenner. Inzwischen ist der Primus seit 5 Jahren immer wieder in Benutzung und nun benötigt dieser mal eine Runderneuerung der Dichtungen und Düse. Dafür gibt es ein Servicekit, dieses gibt es zum Glück hier auf Lager. Das wurde geholt und zwei Gaskartuschen dazu. Danach ging es 76km Richtung Norden nach Ogden zu unserer Unterkunft. Gerade noch rechtzeitig vor dem Regen angekommen, nach 388km in 4h. Wir kamen sehr durchgefroren an, weil es den ganzen Tag nur knapp 10°C hatte, und sogar etwas Regen mit sehr leichtem Schneefall abbekamen.

14.05.2025
Wir haben gestern entschieden das wir uns heute ein Auto Mieten und nach Bonnville zu der Salzfläche fahren wollen. Warum ein Mietauto, weil es heute nur regnen sollte, somit kein gutes Wetter zum Motorrad fahren war. Mal was anderes. Micha fuhr kurz nach 9 Uhr zum Hertz Verleih, das war 9 min. entfernt von uns und holte das Auto ab. So ging es mit dem Auto zu dem Salzsee, seit 1914 dient dieser als Rennstrecke für Generationen von Landgeschwindigkeitsrennfahrern aus der ganzen Welt. Danach fuhren wir zum Loveland Living Planet Aquarium in Salt Lake City, war auch sehr interessant und Nelli durfte eine Schlange streicheln. Die Pinguine dort sind richtig faszinierend, bei ihrem verrückten und schnellen hin und her schwimmen könnte man Ewigkeiten zuschauen. Auch die Otter waren sehr unterhaltsam, die beiden spielten mit einer Muschel und tollten umher. Zum Schluss musste natürlich das Auto zurückgebracht werden, wir waren 580km unterwegs.

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Einige Impressionen