Sardinien - Die Insel im Mittelmeer

19.05.2018
Anfahrt nach Bologna begann um 6 Uhr, angekommen sind wir um 17 Uhr. Das waren 800 km. Viel Verkehr auf der Autobahn. Dann ist der Ticketschalter an der Italienischen Autobahn nicht gegangen, nur bei uns. Und als wir endlich ein Ticket hatten, da wollte der Schalter beim Abfahren von der Autobahn unser Ticket nicht annehmen. So haben wir nur 9 € bezahlt, auch gut. Nach 11 Stunden Fahrt und einem Temperatur Unterschied von morgens 5°C auf 30°C, waren wir echt fertig. Da war nur noch duschen, essen und schlafen angesagt.

20.05.2018
Nach dem Frühstück ging es um 8:23 Uhr los. Waren kurz nach 12 Uhr am Hafen in Livorno. Unser riesiges Schiff kam pünktlich an, bis jedoch alle runter waren und alle drauf waren, sind wir um 13:20 Uhr los geschippert. Trotzdem pünktlich angekommen in Bastia um 17 Uhr.

21.05.2018
Sind heute um 8 Uhr los. Gestern Abend hat unsere Tankuhr noch 33km angezeigt, heute früh waren es nur noch 25km. Naja, und zur nächsten Tankstelle waren es 26km. Wir sind los mit dem Gedanken wie lange man wohl braucht das Motorrad zur Tankstelle zu schieben und ob es einen Franzosen gibt der uns freundlicher Weise etwas Sprit abgeben würde. Als unsere Strecke immer weiter den Berg hoch ging und der km Unterschied zwischen Tankuhr und Tankstelle immer größer wurde, war uns dann doch nicht mehr zu lachen. Zum Glück ging es doch wieder bergab, so ließen wir den Motor aus und rollten ganz gemütlich herab. Diesmal gingen 17 Liter rein. Nachdem das geschafft war führte uns das Navi auf einer anderen Route quer über die Insel. Gegen 14 Uhr fing es an zu regnen, somit nahmen wir den direkten Weg nach Bonifacio. Waren 3 h zu früh dran. Dort haben wir etwas gegessen und uns einen Crepes gegönnt.
Um 18:30 Uhr ging unsere Fähre los und pünktlich um 19:30 Uhr waren wir auf Sardinien in Santa Teresa Gallura. Heute hatten wir nicht nur Kühe auf der Straße, sondern auch Schweine.

22.05.2018
Heute früh um 8:30 Uhr gestartet. Das erste Ziel war Capo Testa. Tolle Buchten und echt schön zum Spazieren laufen.

23.05.2018
Da es Frühstück erst um 8 Uhr gibt, sind wir um 8:45 Uhr gestartet. Als Micha sein Navi nicht richtig wollte, haben wir es so probiert, dann ist ihm eingefallen, dass es eine Speicherung davon gibt, danach hat es funktioniert. Bloß hat uns das Navi zu unserem Hotel wieder zurück geführt, weil hier der Startpunkt war, hätten wir nicht müssen, weil wir auf dem richtigen Kurs waren. So sind wir 21 km mehr gefahren, egal es ging weiter. Später dann wollte uns das Navi in einen dicht bewachsenen Trampelpfad schicken, das war dann doch zu undurchsichtigen und wir haben einen anderen Weg versucht, der war zuerst sandig, ging dann in ausgespülte Rinnen über, dannach in tiefe Pfützen und zu guter Letzt in Urwald. Was bedeutete in der Pfütze wenden, was nicht so einfach war, da das Motorrad länger ist wie die Pfütze. Entsprechend sah die Tiger aus. Haben aber den Dreck im Laufe des Tages abfahren können.

24.05.2018
Immer wieder haben wir versucht unser Navi glücklich zu machen, aber irgendwie gab es die Wege nicht die eingeplant waren. Als wir dann immer in der Pampa gestrandet sind, haben wir mit vereinter Muskelkraft die Maschine den Berg hinauf gehievt, war sehr schweißtreibend. Das ist uns ein paarmal passiert, puh. Man hat sich mit der Zeit an das steinige Fahren gewöhnt und der Micha wurde immer mutiger mit dem Gashebel. Bei einer Pause am Bach ist Micha aufgefallen, dass der Schlauch vom Kettenschmierer durchgescheuert war, den haben wir kurzerhand selbst repariert und es ging weiter. Um etwas abzukühlen sind wir eine Tropfsteinhöhle anschauen gewesen. Da ging es 50m die Treppen rauf zum Eingang und weiß der Teufel wie viele Treppen in der Höhle rauf und runter. Die 17° C in der Höhle waren für die Katz.

25.05.2018
Heute war laut Planung sehr viel Offroad geplant, insgesamt zurückgelegt 214km. Als beim ersten Abstieg die Böschung so steil war, dass Nelli gestreikt hat und freiwillig gelaufen ist, ist Micha umgedreht. Es waren mindestens 30° Steigung und das nur mit losem Schotter und die Böschung ging abwärts. Ne, danke. Da waren wir dann raus, als die nächste Abzweigung kam, zu Anfang ganz locker aus der Hüfte, gegen später abwärts mit großen Steinen und natürlich loses Material. Nelli wieder abgestiegen und kaum war Micha mit dem Moped an Nelli vorbei, schon lag er da. Gemeinsam wieder aufgestellt, rutschte Micha auf dem Geröll mit blockierenden Bremsen die restlichen 600m bis zur Straße runter. Eigentlich wollten wir die Maschine nicht weiter quälen, aber Micha wollte unbedingt auf den Monte Olinie 1372m, da sind wir auch gut den Bergkamm hoch/runtergekommen, wobei es an steilen Stücken vorbei ging und eigentlich gab es ein Tor, das haben wir öffnen mussten.

26.05.2018
An der Ostküste entlang Richtung Süden konnte man wunderschöne Bilder machen. Der Nachteil war nur umso näher wir dem Süden kamen umso heißer wurde es, kuschelige 32°C…..unser Sohn würde Arschwasser dazu sagen.

27.05.2018
Heute haben wir Flamingos im Wasser gesehen. Sind an dem Tag an der südlichen Westküste bis nach Oristano gefahren, waren an diesem Tag insgesamt 418 km. Da uns das Küstenfahren gut gefallen hat, hat Nelli einen kleinen Schlenker mit eingebaut, was jedoch zum Erlebnis wurde. Auf der ADAC Karte war es als offizielle Straße eingezeichnet, der Weg war zu Anfang wie immer harmlos, dann kamen Schlaglöcher dazu, dann Sand, Gestein, bis eine Bachdurchquerung dazu kam, wir ganz mutig zu zweit dadurch sind, bis ein breiter Bach kam. Da standen dann schon Leute mit Motorrad und Auto, haben die Lage gecheckt. Einer hat sich getraut, dann war Micha an der Reihe, Nelli hat gefilmt. Das war das Highlight an diesem späten Tag. Inzwischen hat Micha Blessuren, die ihn überzeugt haben sich seine Sitzbank aufpolstern zu lassen.

28.05.2018
Es ging weiter an der Westküste entlang bis zur Grotte Nattuno, nachdem aber wir hier 652Stufen hätten laufen dürfen, haben wir kurzerhand entschieden, nö. Das nächste Ziel war der Strand Paradiso, leider war hier die Straße im Bau, das ist auch ausgefallen. So fuhren wir die restlichen 80 km zum Hafen. Hier gab es gemütlich was zum Essen, wir waren bereits um 18 Uhr da, viel zu früh. Haben aber schon früher auf die Fähre (Superman) dürfen, somit alles ganz stressfrei. Die Kabine eigentlich für 4 Personen, war zu zweit wahnsinnig eng. Ständig kamen irgendwelche Durchsagen, Warnungen usw.  die gingen bis 23 Uhr, erst da war schlafen möglich.

29.05.2018
Die Fähre legte pünktlich um 6:30 Uhr in Civiatecchia an. Bereits um 6 Uhr haben wir unsere Kabine verlassen müssen, da wir aber Frühstück mitgebucht haben, haben wir trotzdem zuerst einmal das Frühstück zu uns genommen, darauf hätte man auch verzichten können.

30.05.2018
Um etwas Kultur erlebt zu haben, war in Pisa der berühmte Turm angedacht, Verkehr in der Stadt der reine Wahnsinn. Als wir dann aus der Stadt raus waren, ging es weiter über kleine, zerstörte und enge Schleichwege, diese konnte man nur max. mit 40kmh befahren.

31.05.2018
Verona-Kolfuschg
Temperatur 21°C bei Abfahrt 8Uhr. Eine Stunde später 27°C, das ging bis 38°C. Jedoch hat sich die Temperatur je nach Bergseite schlagartig immer wieder geändert. Wir haben irgendwann das Flachland hinter uns gelassen, dann kamen Berge, jetzt wurde es interessanter. In den Dolomiten genossen wir ein paar Pässe.

01.06.2018
Pässe bis 12:30 Uhr: Sellapass, Podoipass, Würzjoch usw., war wie immer schön.

Gesamtlänge: 5476km

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Einige Impressionen